Mit Wehmut zur EM

Foto DVV: Vital Heynen bedankte sich bei jedem einzelnen Spieler mit einer innigen Umarmung. Foto DVV: Vital Heynen bedankte sich bei jedem einzelnen Spieler mit einer innigen Umarmung. Am 25. September um 20.59 Uhr war es soweit: Tom Strohbach versenkte den Matchball gegen Spanien und schloss damit nicht nur das erfolgreiche Kapitel EM-Qualifikation, sondern die Erfolgsgeschichte Vital Heynen. Der Belgier war das letzte Mal verantwortlich für die DVV-Männer, sodass sich auch deutlicher Wehmut über die erfolgreiche EM-Qualifikation legte.

"Ich gehe mit Zufriedenheit, da ich die Mannschaft bei der EM wieder sehe!“

Vital Heynen

Unmittelbar nach Spielende wurde Heynen von seinen Spielern in die Luft geworfen, in der Kabine ging es weitaus emotionaler zu. Tränen flossen, als sich der sympathische 47-Jährige von jedem seiner Spieler und Betreuer verabschiedete und dabei von allen applaudiert wurde. Lukas Kampa sagte: „Wir hätten uns lieber mit einer Goldmedaille von Vital verabschiedet. Die ganze Mannschaft hat mitbekommen, wie emotional es auch für Vital ist. Ich glaube, er hat einen größeren Rahmen für den Abschied verdient als die EM-Qualifikation in Spanien und ich denke, da sollten wir alle gemeinsam daran arbeiten, dass wir uns nur für ihn verabschieden können.“

Zuvor hatte die deutsche Mannschaft mit sechs klaren Siegen in sechs Spielen alles getan, um den Abschied für ihren Trainer bestmöglich zu gestalten. Im letzten, bedeutungslosen Spiel gegen Gastgeber Spanien zeigte die „zweite Sechs“, was sie in kurzer Zeit bei Heynen gelernt hat und siegte auch für den scheidenden Bundestrainer. Vital Heynen sagte: „Heute hat eine ganz junge Mannschaft gezeigt, was sie kann. Das war ein super Abschied für mich. Es ist so hart, weil ich von einer Mannschaft Abschied nehmen muss, mit der ich unheimlich gern gearbeitet habe.“ Seine Verbundenheit mit seinen Spielern zeigte er unmittelbar vor Spielbeginn, als er sich – entgegen dem Protokoll – bei der Nationalhymne zur Mannschaft gesellte und zwischen Lukas Kampa und Moritz Reichert stehend die Nationalhymne voller Inbrunst und Leidenschaft mitsang.

Nach der Partie ließ das Team den Abend gemütlich beim Abendessen ausklingen, um 7.00 Uhr morgens stand bereits der Rückflug (über Barcelona) auf dem Programm. Die Mission „EM-Qualifikation“ war erfolgreich beendet und Heynen meinte zufrieden: „Es ist absolut wichtig, dass wir die Qualifikation geschafft haben. Ich gehe mit Zufriedenheit, da ich die Mannschaft bei der EM wieder sehe!“

Der deutsche Kader: Marcus Böhme (Lubin/POL), Christian Fromm, Simon Hirsch (Monza/ITA), Denys Kaliberda (Macerata/ITA), Lukas Kampa (Wegiel/POL), Philipp Collin (Tours/FRA), Georg Klein, Markus Steuerwald, Daniel Malescha (VfB Friedrichshafen), Moritz Reichert, Jan Zimmermann (United Volleys Rhein-Main), Tom Strohbach (TSV Herrsching), Ruben Schott (BR Volleys)

Abschluss-Tabelle

Platz Team Siege Punkte Sätze
1 Deutschland 6:0 18 18:1
2 Spanien 3:3 10 12:11
3 Montenegro 3:3 8 10:11
4 Schweiz 0:6 1:18
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