Junioren-Nationalmannschaft: Söhnke Hinz geht nach Berlin: „Ich habe mich ein ganzes Stück weiter entwickelt“

Nach sieben Jahren als sportlicher und pädagogischer Leiter der Volley YoungStars Friedrichshafen verlässt Söhnke Hinz den Bodensee Richtung Berlin. Dort fängt der 38-Jährige am 1. August als Stützpunkt- und Junioren-Nationaltrainer des Deutschen Volleyball-Verbandes an. Wir haben mit ihm eine Bilanz seiner Arbeit gezogen.

Herr Hinz, warum verlassen Sie die Volley YoungStars Friedrichshafen?
Hinz: "Die Bedingungen in Friedrichshafen sind optimal, ich hätte hier nicht weggehen müssen. Aber das Angebot des Deutschen Volleyballverbands hat mich gereizt. Schließlich ist ein Bundestrainerposten die sportlich attraktivste Stelle im Nachwuchsbereich. Alle zwei Jahre wechseln die besten Spieler Deutschlands nach Berlin, um mit dem VC Olympia in der Bundesliga zu spielen. Außerdem erwarten mich mit den Junioren internationale Highlights wie im August die Weltmeisterschaft in Mexiko. Und nach sieben Jahren ist eine neue Herausforderung auch ganz gut."

Welches waren ihre größten Erfolge mit den Volley YoungStars?
Hinz: "Der größte Erfolg war sicher die Bronze-Medaille, die die Junioren-Nationalmannschaft 2003 geholt hat. Damals standen mit Max Günthör, Alexander Mayer, Patrick Steuerwald und Sebastian Schwarz vier YoungStars in der Stammsechs. Natürlich war der Meistertitel in der zweiten Liga auch ein toller Erfolg. Aber so ein Titel ist Mittel zum Zweck. Wichtiger ist es, dass sich die Jungs weiterentwickeln und den Sprung in die Bundesliga schaffen."

Sie haben es geschafft, einen Nachwuchsstützpunkt aufzubauen, der bundesweit und international anerkannt ist. Wie sieht Ihre ganz persönliche Bilanz aus?
Hinz: "Ich hatte in Friedrichshafen die Möglichkeit, mich ein ganzes Stück weiter zu entwickeln. Die Zusammenarbeit mit Bundesliga- und Nationaltrainer Stelian Moculescu, aber auch mit Jugendtrainer Helmut Zirk hat mir sehr viel gebracht. Man hat in Friedrichshafen die europäische Spitze immer vor Augen. Das bringt einen als Trainer ein ganzes Stück weiter. Es waren ohne Frage sehr schöne Jahre, in denen ich die angenehme und menschliche Zusammenarbeit mit allen Beteiligten genossen habe."

In den nächsten Wochen wird sich entscheiden, wer Ihr Nachfolger wird. Was geben Sie Ihm mit auf den Weg?
Hinz: "Wir haben in Deutschland einige gute Trainer im Nachwuchsbereich. Deshalb bin ich mir sicher, dass es ein guter Mann sein wird, der weiß, wie er zu arbeiten hat. Wichtig ist es, die Kooperation und Kommunikation mit allen Partnern zu suchen. Die Zusammenarbeit mit den Eltern, der Schule, den anderen Stützpunkten und der Volleyball-GmbH ist wichtig, damit alles funktioniert."

Ihr Vertrag endet am 31. Juli. Was erwartet Sie anschließend in Berlin?
Hinz: "Als Erstes steht vom 14. bis 26. August die Junioren-WM in Mexiko auf dem Programm. Anschließend geht’s mit der Saisonvorbereitung los. Der VCO spielt mit den Jahrgängen 1989/90 in der Zweiten Liga Nord."

Sie sind bekennendes Nordlicht und lieben als Hamburger die Großstadt. Werden Sie etwas vermissen?
Hinz: "Einen Ort, in dem man sich sieben Jahre wohl gefühlt hat, vermisst man sicherlich. Den Blick auf die Berge und schnell mal zum Skifahren – das wird in Berlin nicht mehr gehen. Außerdem lasse ich hier natürlich viele Menschen zurück, die mir im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen sind."

(Quelle: Gunthild Schulte-Hoppe)

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